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CCS- und CCU-Optionen für Schweizer Kehrichtverbrennungsanlagen

Projektübersicht

Projekt Status: Beendet (2019)

Was können wir mit 4 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr tun?

 

Dies war die Frage vom VBSA. VBSA vertritt alle 30 derzeit in der Schweiz in Betrieb befindlichen Kehrrichtverbrennungs-anlagen (oder "Waste to Energy, WtE"). Zusammen emittieren diese 30 Anlagen insgesamt rund 4,4 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr - etwa die Hälfte dieser Emissionen basiert auf fossilen Brennstoffen und die andere Hälfte ist biogenen Ursprungs, also aus organischem Material wie Holz, Papier und Essensresten.

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Die Ergebnisse auf den Punkt gebracht:

  • Die Dekarbonisierung des Abfallsektors muss durch die Erfassung der CO2-Emissionen in WtE-Anlagen erfolgen, da die Gesamtmenge der zu verbrennenden Abfälle voraussichtlich erst 2050 erheblich sinken wird

  • Schweizer WtE-Anlagen sind bereits in das Energiesystem eingebettet und könnten den Übergang zu erneuerbaren Energien erleichtern

  • Die CO2-Abscheidung ist eine im Handel erhältliche Technologie ab einem Preis von CHF 68 pro Tonne CO2, ohne die Kosten für Reinigung und Verflüssigung

  • Wir haben drei umfassende Optionen für den Umgang mit dem eingefangenen CO2 untersucht: Nutzung zur Erzeugung von eMethan/eMethanol, Karbonatisierung und geologische Tiefenspeicherung

  • Die Umstellung auf eMethan und eMethanol ist aufgrund des Energiebedarfs und der vorübergehenden Art der CO2-Speicherung nicht im erforderlichen Umfang möglich

  • Eine großflächige Karbonatisierung von CO2 hat sich in der Schweiz als nicht praktikabel erwiesen

  • Die geologische Speicherung von CO2 in der Schweiz wird in den nächsten 10 bis 20 Jahren wahrscheinlich nicht verfügbar sein

  • Als Alternative zur Lagerung in der Schweiz könnten nordeuropäische Offshore-Lagerprojekte in den nächsten Jahren eine Option werden

  • Die Kosten werden zu Beginn voraussichtlich hoch sein und müssen weiter untersucht werden

  • Im Falle einer Implementierung könnte CCS für Abfälle in Energieanlagen schnellere Wege in eine klimaneutrale Zukunft für andere Sektoren wie Zement, Schwertransport und Wärme eröffnen

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Fazit: Der vielversprechendste Weg zur drastischen Reduzierung der CO2-Emissionen von Schweizer WtE-Anlagen scheint darin zu bestehen, CO2 zu binden, den Transport nach Nordeuropa zu ermöglichen und es dauerhaft in geeigneten geologischen Formationen zu speichern.

 

Dieser Ansatz sollte auf andere große Punktquellen in der Schweiz ausgedehnt werden, wie die Zementherstellung und andere „schwer zu dekarbonisierende“ große CO2-Punktquellen.

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Die Ergebnisse wurden in einem Stakeholder-Workshop mit Teilnehmenden aus Industrie, Wissenschaft und anderen Organisationen validiert, darunter ETH, Industrielle Werke Basel, IET-Institut für Energietechnik, Swiss RE, Limeco, WWF, Rytec AG und BAFU

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Bitte kontaktieren Sie Marian Krueger oder Petrissa Eckle für weitere Informationen.

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