
Abfall-, Zement- und Schwerindustrie
Damit die Schweiz ihre Netto-Null-Ziele für 2050 erreichen kann, sind in allen Wirtschaftssektoren erhebliche Anstrengungen zur Dekarbonisierung erforderlich. Industrien mit großem CO2-Fußabdruck sind von besonderer Relevanz, insbesondere da viele von ihnen als schwer zu verringern angesehen werden können, d.h. die Dekarbonisierung erfordert erhebliche Anstrengungen und Ressourcen. Beispiele für diese Branchen sind die Zement- und Stahlproduktion, die Energieerzeugung oder die chemische Industrie. Angesichts dieser Bedeutung für den Erfolg der nationalen und internationalen Herausforderung der Dekarbonisierung hat sus.lab seine Bemühungen darauf konzentriert, diese Branchen bei der Lösung ihrer größten Herausforderungen zu unterstützen.
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Als grösste emittierende Industrie mit einem Gesamtemissionsvolumen von rund 4,4 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr waren die Kehrichtverbrennungsanlagen (WtE, Waste-to-Energy) der Ausgangspunkt für die Arbeit von sus.lab. Im Auftrag des Verbandes der Schweizer WtE-Anlagen, VBSA, haben wir untersucht, was mit dem in den Schweizer Abfällen enthaltenen CO2 getan werden kann, und festgestellt, dass die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) die einzige realisierbare Lösung im diesem Massstab ist. Basierend auf diesen Ergebnissen haben wir konkrete Machbarkeits- und Scale-up-Studien durchgeführt. WtE hat für die Schweiz eine noch grössere Bedeutung, da etwa die Hälfte der Emissionen biogen ist und somit das Potenzial für dringend benötigte negative Emissionen birgt.
Mit einem Anteil von rund 8 Prozent an den jährlichen Schweizer Emissionen ist der Zementsektor eine weitere Branche, die einer Dekarbonisierung bedarf. Hier ist insbesondere die komplexe Struktur der Emissionen, die sich aus Prozess- und Kraftstoffemissionen zusammensetzt, eine Herausforderung. In den letzten Jahren hat sus.lab mit einer Reihe von Akteuren der Branche zusammengearbeitet und wird die Branche weiterhin auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung unterstützen.
Unsere Projekte
PHASE 1: Studie zur Dekarbonisierung von Kehrrichtverbrennungsanlagen in der Schweiz

Bewertung der Dekarbonisierungsoptionen für Schweizer WtE-Anlagen: Verschiedene Optionen zur Dekarbonisierung der KVAs in der Schweiz wurden analysiert und beurteilt und die wichtigsten Ergebnisse folglich präsentiert.
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Status: Abgeschlossen
PHASE 2: Konzeption / Machbarkeit für eine Demonstration mit KVA Linth im Maßstab

Machbarkeit der CCS-Wertschöpfungskette im WtE-Werk KVA Linth: Zusammen mit der KVA Linth wurde die ganze CCS Wertschöpfungskette analysiert und die Machbarkeit demonstriert. Zusätzlich konnte eine erste Kosteneinschätzung für ein konkretes CCS Projekt in der Schweiz geliefert werden.
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Status: Abgeschlossen
PHASE 3: Machbarkeit eines CO2-Pipelinenetzes
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Konzeption und grobe Kostenschätzung für ein CO2-Sammelnetz: Eine Machbarkeitsstudie für ein Pipeline Netzwerk, dass die 30 grössten Emittenten in der Schweiz verbindet, wurde durchgeführt und verschiedene Szenarien wurden analysiert.
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Status: Abgeschlossen